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Gefährliches Halbwissen: So verletzen uns "Trauma-Experten" mit Sprache

Micha Madhava • Apr. 07, 2024

Der Anwalt für das innere Kind -

Eine Reise zu mehr sprachlicher Achtsamkeit und Wahrhaftigkeit

Der Anwalt für das innere Kind


In mir gibt es einen Anteil, den ich liebevoll meinen "Anwalt für das innere Kind" nenne. Einen Anteil, der hellwach ist für Ungerechtigkeiten und Grenzüberschreitungen - besonders für jene, die ich selbst als Kind und Jugendlicher erfahren habe. Der keine Angst davor hat, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und Missstände anzuprangern. Und der zutiefst davon überzeugt ist, dass wir alle ein Recht auf Schutz, Mitgefühl und Sicherheit haben.


Seine unbestechliche Wachsamkeit ist ein Segen - und manchmal auch eine Bürde. Denn sie bringt mich nicht selten in Situationen, die herausfordernd oder konflikthaft sind. In denen ich spüre, wie andere mit Abwehr oder Aggression reagieren, wenn ich ihre Sprachgewohnheiten hinterfrage und Grenzüberschreitungen anspreche. Seine Motive sind edel - doch sie entspringen auch dem Versuch, der eigenen Ohnmacht zu entfliehen. 


Aus meiner Perspektive bin ich aufgrund meiner eigenen Bindungstraumata besonders sensibel geworden - für Sprache ebenso wie für Übergriffigkeiten jeglicher Art. Nach meinem Verständnis können Worte auf einer tiefen Ebene verletzen. Sie können Wunden aufreißen, die scheinbar verheilt waren. Und sie können das Gefühl verstärken, schutzlos und ausgeliefert zu sein - gerade wenn unser Nervensystem sowieso schon aktiviert ist.


Vielleicht war es diese Sensibilität, die meine Wahrnehmung immer weiter geschärft hat. Die mich hellhörig gemacht hat für Formulierungen - sei es in Blogs, sozialen Medien oder vermeintlich trauma-informierten Ratgebern - die meine verletzten Anteile getriggert haben. Explizit oder subtil beschämende Äußerungen, die dysfunktionale Überlebensstrategien eher validiert haben, statt sie mitfühlend in Frage zu stellen.


Gut gemeinte, aber letztlich beschämende Floskeln


Vor kurzem las ich einen Post, in dem stand: "Deine Wut ist real, aber nicht wahr." Ein Satz, der mich zutiefst erschüttert hat. Der mich an all die Male erinnert hat, wo meine Gefühle als "überempfindlich" abgetan wurden. Der implizierte, dass meine ureigene Wahrnehmung irgendwie nicht gültig oder relevant sei.


In meinem Inneren ging sofort die Alarmglocke los. Teile von mir wollten aufschreien: "Aber sie ist wahr, meine Wut! Sie hat sich diese Wahrhaftigkeit hart erkämpft!" Andere Anteile zogen sich voller Scham zurück und verbargen ihr Erleben wieder hinter dicken Mauern. Und mein innerer Anwalt war wild entschlossen, dieses Missverständnis aufzuklären.


"Worte können wie Messerstiche sein", schreibt die Psychotherapeutin Luise Reddemann. "Sie können alte Wunden aufreißen und uns in Zustände von Panik und Erstarrung versetzen. Trauma-Überlebende sind oft besonders hellhörig für subtile Botschaften der Herabsetzung oder Demütigung."


Ich kenne es aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn der innere Kritiker sich durch solche Worte geradezu ermächtigt fühlt. Wenn Scham, Vermeidung und Selbstsabotage plötzlich als die "richtige" Strategie erscheinen - statt als das gesehen zu werden, was sie sind: Verzweifelte Versuche, eine unerträglich aktivierende Situation irgendwie auszuhalten. Kompensationsstrategien eines zutiefst erschütterten Nervensystems.


Je häufiger ich auf solch sprachliche Grenzverletzungen stieß, desto drängender wurde der Ruf meines inneren Anwalts. Er wollte unbedingt, dass ich das Schweigen breche. Dass ich diesen scheinbar harmlosen Triggern etwas entgegensetze - etwas, das ehrlicher und differenzierter ist als gut gemeinte, aber letztlich beschämende Floskeln. 


Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich schon immer ein feines Gespür für Widersprüche und unstimmige Zwischentöne. Eine Empfindsamkeit, die mir oft Einsamkeit und Unverstandensein eingebracht hat. Doch aus tiefstem Herzen konnte ich nicht anders, als immer wieder darauf zu bestehen, dass Worte und Taten zusammenpassen müssen. 


Nach meinem Verständnis gibt es nur einen Weg, sich der Triggerfalle wirklich zu entziehen: Indem wir genau hinschauen und Worte finden für das, was sonst unausgesprochen bleibt. Indem wir uns radikal der Aufgabe stellen, auch die dunkelsten, verworrensten Ecken unserer Seele zu erforschen. Und indem wir lernen, unsere Verletzlichkeit nicht als Makel, sondern als Potential zu begreifen.


Das erfordert Mut, keine Frage. Den Mut, sich den Momenten zu stellen, in denen wir zum Schweigen gebracht wurden. In denen unser zutiefst menschliches Erleben auf keinerlei Resonanz stieß. Aber ich bin überzeugt, dass es der einzige Weg ist, um wirklich heil und ganz zu werden.


Die Macht der Sprache - Fluch oder Segen?


Je tiefer ich in die Welt der Traumaforschung eintauche, desto schärfer wird mein Blick für die subtilen Botschaften, die sich hinter vermeintlich harmlosen Formulierungen verbergen. Meine natürliche Sensibilität für zwischenmenschliche Feinheiten bekam damit gleichsam eine fundierte wissenschaftliche Basis.


Mit dem Wissen über Bindungstraumata, Stressphysiologie und die Auswirkungen von Scham und Beschämung konnte ich präzise benennen, was an bestimmten Aussagen so verletzend und beschämend sein kann. Ich verstand auf einer tieferen Ebene, wie Sprache dazu beiträgt, Überlebensstrategien aufrechtzuerhalten, statt einen sicheren Raum für Veränderung zu schaffen.


Nehmen wir zum Beispiel die gut gemeinte Aufforderung "Sei doch einfach dankbar für das, was du hast!". Sie mag in bester Absicht ausgesprochen sein, doch für viele Trauma-Überlebende fühlt sie sich wie ein Schlag ins Gesicht an. Denn sie blendet die schmerzhafte Realität aus, dass ein erschüttertes Nervensystem oft gar nicht in der Lage ist, Positives wahrzunehmen oder zu empfinden.


Mit meinem neuen Trauma-Verständnis wurde mir klar: Es braucht ein radikales Umdenken, wenn wir Räume der Heilung schaffen wollen. Einen Perspektivwechsel weg von Verhaltensanweisungen und hin zu Mitgefühl, Achtsamkeit und einer differenzierten Wahrnehmung individueller Erfahrungswelten.


Dabei geht es nicht darum, die Verantwortung für belastende Sprachmuster einzelnen "bösen" Akteuren zuzuschieben. Die meisten von uns bedienen unbewusst problematische Denkmuster - weil wir selbst nie gelernt haben, die Welt mit traumasensiblen Augen zu betrachten.


Umso wichtiger ist es, das vorhandene Wissen aus der Traumaforschung allgemeinverständlich und lebensnah aufzubereiten. Immer mehr Menschen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie sich unverarbeitete Traumata auf unser Denken, Fühlen und Handeln auswirken. Und sie dazu einzuladen, auch die eigenen Kommunikationsmuster liebevoll zu hinterfragen.


Denn letztendlich profitieren wir alle davon, wenn wir lernen, einfühlsamer und respektvoller miteinander umzugehen. Wenn wir uns erlauben, auch über vermeintliche Schwächen und Makel offen zu sprechen. Und gemeinsam daran arbeiten, die oft unsichtbaren Wunden der Seele zu heilen.


Mein innerer Anwalt sieht es daher als seine Aufgabe, beharrlich für eine trauma-informierte Gesprächskultur einzutreten. Auch wenn es unbequem sein mag, liebgewonnene Denk- und Sprachmuster infrage zu stellen: Nur so können wir Räume der Begegnung schaffen, in denen sich auch zutiefst verletzte Menschen gesehen und geborgen fühlen.


Verlust der sprachlichen Unschuld: Wenn Worte verletzen


Wer sich aufmacht, die Macht der Sprache zu erforschen, der muss mit Gegenwind rechnen. Das musste auch ich erfahren, als ich begann, problematische Formulierungen in meinem Umfeld anzusprechen. Oft stieß ich auf Abwehr, Unverständnis, manchmal sogar offene Ablehnung.


Ich bemühe nochmal den Satz einer Expertin für Entwicklungstrauma, die auf Social Media postete:
"Der Wut ist real, aber nicht wahr." Allein aus semantischer Sicht ist das ein fragwürdiger Satz. Lässt man den ersten Teil weg, bleibt die Aussage: "Deine Wut ist nicht wahr." Eine absolute Formulierung, die suggeriert, die Autorin kenne die Wahrheit aller Menschen.

Auf meine Nachfrage, wie sie zu diesem Urteil komme, erhielt ich keine schlüssige Antwort. Stattdessen wurde mein Hinweis, dass es sich hier um eine unzulässige Verallgemeinerung handele, rundweg abgebügelt. Die Reaktion war eine glatte Umkehrung: Wenn ich den Satz mit meinem professionellen Hintergrund nicht verstünde, dann läge das Problem wohl bei mir. Für sprachliche Feinheiten schien kein Raum zu sein.


Oder nehmen wir den Ratschlag: "Vor lauter Selbstregulation sollten wir darauf achten, uns nicht zu Tode zu regulieren!" So eingängig die Botschaft auf den ersten Blick scheint: Bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein problematisches Verständnis von "Selbstregulation". Denn wer wirklich in der Lage ist, sein Nervensystem zu regulieren, wird sich gerade nicht "überregulieren" - sondern ein gesundes Maß finden.


Hier zeigt sich exemplarisch, wie Begriffe aus der Traumaforschung oft verkürzt oder missverständlich verwendet werden. Selbstregulation wird mit Vermeidung oder Bypassing gleichgesetzt - und damit ihres eigentlichen Sinns beraubt.


Als ich die Autorin darauf hinwies, dass ihre Aussage fachlich so keinen Sinn ergibt, wurde ich ohne Vorwarnung von ihrem Lebenspartner angefeindet. Mit groben Beleidigungen und Diffamierungen versuchte er, mich in Misskredit zu bringen - ein Paradebeispiel für die Abwehrmechanismen, auf die man stößt, wenn man liebgewonnene Glaubenssätze hinterfragt. Und das, obwohl der Mann sich selbst als zertifizierten Trauma-Experten bezeichnet. Die mangelnde Selbstregulation wurde als "wir sind doch bloß authentisch" dargestellt, nachdem ich mich von dem Angriff erschüttert zeigte.


Ähnliches erlebte ich bei einem Post mit der Frage: "Warum unterdrückst du dein wahres Selbst?" Auch hier schwingt die Suggestion mit, dass wir uns aktiv und bewusst dafür entscheiden, uns selbst zu unterdrücken. Eine Unterstellung, die viele Traumatisierte zutiefst verunsichern kann. Denn sie blendet die Überlebensstrategien aus, die sich oft jeder bewussten Kontrolle entziehen.


Geradezu zynisch finde ich Kommentare wie: "Du liebst es zu leiden! Ansonsten würdest du damit aufhören." Hier wird dem Betroffenen nicht nur unterstellt, er würde sich absichtlich in seinem Leid suhlen. Es schwingt auch mit, dass es ja so einfach wäre, damit aufzuhören - wenn man nur wollte. Eine Haltung, die jedem traumatherapeutischen Grundverständnis Hohn spricht.


Und dann sind da noch die esoterischen Verkürzungen à la "Ich habe die Ursache aller meiner Probleme gefunden. Ich bin die Ursache." Gefolgt von der Behauptung, das Ich sei sowieso nur eine Illusion - und damit auch alle Traumafolgen. Eine Logik, mit der sich jede ernsthafte Auseinandersetzung mit seelischen Verletzungen ad absurdum führt.


als Traumaexperten sind wir gefordert, unser Kommunikationsverhalten immer wieder zu reflektieren


All diese Beispiele zeigen, wie leicht Sprache zur Waffe werden kann - selbst dort, wo es eigentlich um Heilung und Verständigung geht. Unter dem Deckmantel von Erkenntnis und Mitgefühl werden Betroffene hier subtil entwertet, für ihre Bewältigungsstrategien verurteilt oder in ihrem Leid verhöhnt.


Was es stattdessen bräuchte, ist eine Haltung des echten Zuhörens und Hinterfragens. Die Bereitschaft, auch das eigene Weltbild immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Und die Demut zuzugeben, wenn einem vielleicht selbst noch das letzte Quäntchen Gespür für die Dynamiken der traumatisierten Seele fehlt.


Dazu gehört auch, sprachliche Rückmeldungen nicht gleich als Angriff zu werten - sondern als Chance, die eigene Bewusstheit zu schärfen. Gerade als Traumaexperten sind wir gefordert, unser Kommunikationsverhalten immer wieder zu reflektieren. Denn nur wenn wir selbst zu einer achtsameren, präziseren Ausdrucksweise finden, können wir auch anderen dabei helfen, heilsame Räume zu kreieren.


Das mag unbequem sein - und ehrliche Selbstreflektion erfordert oft Mut. Aber es ist der einzige Weg, der wirklich weiterführt. Denn letztlich profitieren wir alle davon, wenn wir lernen, so zu kommunizieren, dass sich auch zutiefst verletzte Menschen gesehen und respektiert fühlen.


Mein innerer Anwalt ist fest entschlossen, genau dafür einzutreten. Auch wenn er immer wieder aneckt und auf Widerstand stößt: Er weiß, dass es sich lohnt, sich für eine Sprache der Wertschätzung und Wahrhaftigkeit einzustehen. Eine Sprache, die niemanden beschämt oder ausgrenzt. Und die uns allen hilft, die Wunden der Vergangenheit endlich zu heilen.


Der Schlüssel: Präsenz, Offenheit und Selbstreflexion


So herausfordernd der Einsatz für eine mitfühlende Gesprächskultur auch sein mag: Es gibt immer wieder Momente, die mir zeigen, dass sich der Weg lohnt. Momente der Verbundenheit und des echten Verständnisses, die Mut machen weiterzugehen.


Da ist zum Beispiel die Klientin, die nach einer Sitzung zu mir sagt: "Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass mich jemand wirklich versteht. Dass ich mit meiner Geschichte, mit all meinen widersprüchlichen Gefühlen gesehen werde - ohne verurteilt oder in eine Schublade gesteckt zu werden." 


Oder der Kollege, der mir nach einem Vortrag die Hand drückt und meint: "Danke, dass du so klar benennst, was oft schief läuft. Es ist so wichtig, dass wir alle immer wieder hinschauen - und uns gegenseitig erinnern, wenn wir sprachlich ins Rutschen kommen."


Jedes Mal wenn ich solche Rückmeldungen bekomme, spüre ich: Hier geht es um so viel mehr als bloße Worte. Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen Heilung möglich ist. Räume der Wahrhaftigkeit und des Vertrauens, in denen auch das Dunkelste und Verletzlichste einen Platz hat.


Denn letztlich kann Trauma-Integration nur gelingen, wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen. Wenn wir uns erlauben, im Kontakt immer wieder neu zu lernen - über uns selbst und über die Welt.


Die Erkenntnisse der modernen Traumatologie bestärken mich in dieser Überzeugung. Große Vorreiter wie Bessel van der Kolk oder Gabor Maté betonen immer wieder, wie entscheidend es ist, dass wir uns als Teil eines sozialen Gefüges begreifen. Dass wir verstehen, wie sehr unsere Verletzungen und unsere Heilung mit denen unserer Mitmenschen verwoben sind.


"Die Essenz der Traumatherapie", so bringt es van der Kolk auf den Punkt, "ist es, innerhalb einer Beziehung einen Raum der Sicherheit zu kreieren. Einen Raum, in dem die physiologischen und emotionalen Überlebensreaktionen nach und nach einem Gefühl von Heimat und Verbundenheit weichen können."


Einem solchen Raum der Sicherheit ein Stück näher zu kommen - darum geht es mir bei meinem Engagement für eine traumasensible Sprache. Mit jedem Satz, mit jeder Formulierung tragen wir dazu bei, wie viel Vertrauen und Mitgefühl zwischen uns wachsen kann.


Eine neue Grammatik des Miteinanders


Für meinen inneren Anwalt ist es längst zu einer Mission geworden: An einer Sprache zu feilen, die Brücken baut statt Gräben zu vertiefen. Die es auch zutiefst erschütterten Menschen ermöglicht, sich zugehörig und geborgen zu fühlen.


Eine Grammatik, die von Wertschätzung und Achtsamkeit durchdrungen ist. Die in jeder Silbe die Würde und Einzigartigkeit jedes Menschen zum Ausdruck bringt. Und die uns Schritt für Schritt dem großen Ziel näherbringt, das Gabor Maté so wunderbar in Worte fasst: "Letztlich kann es nur darum gehen, eine Welt zu schaffen, in der wir alle den Schmerz des anderen als unseren eigenen begreifen. Eine Welt, in der wir niemanden beschämen oder ausgrenzen müssen, um uns sicher zu fühlen. Weil wir erkannt haben, dass wir zutiefst miteinander verbunden sind - in unserer Verletzlichkeit ebenso wie in unserer Fähigkeit zu heilen."


Für diese Vision eines mitfühlenden
Wir lohnt es sich zu engagieren, davon bin ich zutiefst überzeugt. Auch wenn der Weg manchmal steinig ist und die Widerstände groß: Jeder Schritt, den wir gemeinsam in Richtung einer heilsamen Sprache gehen, verändert die Welt. In jedem Wort der Wertschätzung, in jeder Geste des Verstehens manifestiert sich das Versprechen einer humaneren und damit meine ich Nervensystem freundlicheren Zukunft.


Verletzlichkeit als Stärke: Für eine Welt, die Wahrhaftigkeit aushält


In unserer leistungsorientierten Welt gilt Verletzlichkeit oft als Makel. Als Zeichen von Schwäche, die es möglichst zu verbergen gilt. Doch was, wenn wir diesen toxischen Mythos endlich durchbrechen? Wenn wir unsere Verwundbarkeit nicht länger als Störfaktor sehen - sondern als Quelle von Mitgefühl, Kreativität und Verbundenheit?


Gerade in Zeiten, in denen wir uns mehr und mehr in digitale Welten zurückziehen, scheint mir das überlebenswichtig. Denn seien wir ehrlich: So sehr uns die sozialen Medien und Technologien auch neue Möglichkeiten des Austauschs bieten - oft genug spielen sie auch unseren Vermeidungsstrategien in die Hände.


Hinter Bildschirmen und Avataren fällt es leicht, unangenehmen Gefühlen und Konfrontationen aus dem Weg zu gehen. Alles, was nicht ins eigene Weltbild passt, lässt sich mit einem Klick ausblenden oder wegdiskutieren. Echte Begegnung, echte Auseinandersetzung wird so immer schwieriger.


Das zeigt sich auch in der zunehmenden Unfähigkeit, respektvoll und sachlich zu streiten. Missverständnisse eskalieren, Fronten verhärten sich, jede Seite gibt nur noch Statements ab. Ein ehrlicher Dialog, bei dem man dem anderen wirklich zuhört und auch mal eigene Positionen überdenkt, findet kaum noch statt.


Umso wichtiger ist es, dass wir uns besinnen auf das, was uns im Innersten verbindet. Dass wir Räume schaffen, in denen wir uns jenseits aller Schutzmechanismen begegnen können - in unserer ganzen menschlichen Verletzlichkeit und Würde. Denn nur, wenn wir die Mauern einreißen, die wir um uns herum errichtet haben, können wir neu zueinander finden.


Aus meiner Erfahrung als Trauma-Genesender weiß ich: Die mutigsten und inspirierendsten Menschen sind oft jene, die zu ihren Wunden stehen. Die sich zeigen in ihrer ganzen Menschlichkeit - mit allem, was dazugehört. Und die gerade dadurch anderen den Rücken stärken, ebenfalls Masken und Rüstungen fallen zu lassen.


Denn seien wir mal ehrlich: Niemand von uns kommt unverletzt durchs Leben. Wir alle tragen Narben, sichtbare und unsichtbare. Wir alle kennen Momente der Ohnmacht, der Scham, der Überforderung. Doch anstatt uns dafür zu verurteilen, könnten wir darin auch eine Chance sehen - die Chance, uns auf Augenhöhe zu begegnen. In unserer Verletzlichkeit ebenso wie in unserer Würde.


Dafür braucht es Räume, in denen wir uns
'without armor', ohne Rüstung,  zeigen können, wie die Amerikanerin Brené Brown es so treffend formuliert. Räume der Wahrhaftigkeit und des Vertrauens, in denen wir uns nicht für unsere Gefühle und Bedürfnisse rechtfertigen müssen. Und in denen wir uns gegenseitig ermutigen, auch über das zu sprechen, was wehtut oder unvollendet ist.


Solche Räume zu schaffen, ist alles andere als einfach. Es erfordert Mut, Mitgefühl und radikale Ehrlichkeit - im Umgang mit uns selbst und mit anderen. Aber es ist machbar. Mit jedem Schritt in Richtung einer achtsamen, einfühlsamen Kommunikation kommen wir dem Ziel ein Stück näher.


Wenn Menschen Brüche und Widersprüche zeigen, ist eine Gesellschaft mit Zukunft


Denn letztlich ist es unsere ureigene Verletzlichkeit, die uns menschlich macht. Sie ist der Boden, auf dem wir wachsen und uns weiterentwickeln können. Verschließen wir uns davor, berauben wir uns selbst unseres größten Potenzials.


Eine Gesellschaft hingegen, die kein Problem damit hat, wenn Menschen Brüche und Widersprüche zeigen, ist eine Gesellschaft mit Zukunft. Denn sie lässt zu, dass wir alle immer wieder neu lernen und uns verbessern. Sie gibt Schmerz und Scheitern einen Platz - und nimmt ihnen damit die lähmende Kraft.


Nicht nur mein innerer Anwalt ist überzeugt: Je mehr wir uns als Kollektiv unseren Schattenseiten stellen, desto menschlicher und mitfühlender werden wir. Desto eher finden wir Wege, alte Wunden zu heilen, statt sie aus Scham oder Angst zu verleugnen. Und desto freier werden wir, in all unserer Vielfalt und Verletzlichkeit zu erblühen.


Dafür braucht es den Mut, uns wieder einander zuzuwenden. Uns die Geschichten hinter den Fassaden zu erzählen und uns daran erinnern zu lassen, dass wir mit all unseren Rissen und Brüchen zutiefst verbunden sind. Nur so können wir der grassierenden Entfremdung in unserer Gesellschaft etwas entgegensetzen.


Das ist die große Vision, für die es sich zu streiten lohnt: Eine Welt, in der wir die Wunden des anderen als Einladung zur Begegnung sehen. Und in der wir immer wieder neu lernen, was es heißt, in all unserer Zerbrechlichkeit und Stärke ganz Mensch zu sein.


Heilung ist und bleibt ein lebenslanger Prozess


Am Ende dieser Reise durch die Untiefen der Sprache bleibt vor allem ein Gefühl: Dankbarkeit. Dankbarkeit für all die Menschen, Begegnungen und Einsichten, die mich immer wieder haben innehalten und neu hinschauen lassen. Die mir gezeigt haben, dass es möglich ist, auch über das Dunkelste und Verletzlichste in Wahrhaftigkeit und Mitgefühl zu sprechen.


Mein innerer Anwalt und ich, wir haben auf diesem Weg viel gelernt. Über die Fallstricke von Worten ebenso wie über ihre heilsame Kraft. Über die Widerstände, die echtem Wandel oft entgegenstehen - und was es braucht, um sie Schritt für Schritt aufzulösen. Und nicht zuletzt über unsere ureigene Menschlichkeit in all ihren schillernden Facetten.


Dieser Weg hat mich demütiger werden lassen. Achtsamer und wachsamer - auch und gerade mir selbst gegenüber. Denn natürlich gibt es auch in mir noch genügend blinde Flecken und unerlöste Anteile, die immer wieder Triggerfallen stellen und mein Denken vernebeln. Heilung ist und bleibt ein lebenslanger Prozess.


Umso dankbarer bin ich für die Weggefährten, die mit mir unterwegs sind auf diesem verschlungenen Pfad. Für die Klienten, die mich mit ihrem Vertrauen beschenken. Für die Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam mit mir neue Wege der Trauma-Arbeit erforschen. Und für all die lieben Menschen, die mich immer wieder liebevoll auf meine eigenen Stolpersteine hinweisen.


Ihr alle erinnert mich daran, wie kostbar und zerbrechlich das Geschenk zwischenmenschlicher Verbundenheit ist. Wie leicht wir es durch gedankenlose Worte oder Taten gefährden können - und wie viel achtsame Aufmerksamkeit es braucht, es zu schützen und zu pflegen.


Deshalb ist mein innerer Anwalt auch am Ende dieser Reise hellwach. Er weiß, wie wichtig seine Rolle als Fürsprecher und Grenzwächter ist - gerade in einer Zeit, in der die Steuerung über die sozialen Medien viele aufwühlende Prozesse ungefiltert in die Welt hinausspült. Hier braucht es mehr denn je Umsicht, Klarheit und Mitgefühl im Umgang miteinander.


Lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass die digitalen Sphären nicht zu emotionalen Minenfeldern verkommen. Dass wir auch dort Räume der Menschlichkeit gestalten, in denen sich Verständigung und Verbundenheit entfalten können. Das ist bei all den schmerzlichen Differenzen, die uns trennen, die vielleicht größte Aufgabe unserer Zeit.


Mein Herzenswunsch ist, dass dieser Text dazu beiträgt, uns für diese Aufgabe zu stärken. Möge er eine Einladung sein, immer wieder innezuhalten und unsere Worte auf die Goldwaage zu legen. Uns zu fragen: Was will ich wirklich zum Ausdruck bringen? Und entspricht das auch dem, was bei meinem Gegenüber ankommt?


Wenn wir es schaffen, diese Achtsamkeit zum Kompass unserer Begegnungen zu machen, dann sind wir auf dem besten Weg in eine Zukunft der Verständigung. Eine Zukunft, in der sich Wahrhaftigkeit und Einfühlung die Waage halten. Und in der wir einander gerade in unserer Verletzlichkeit als das erkennen, was wir sind: Leuchtende, liebenswerte und zutiefst miteinander verwobene Menschen. 


Dafür lohnt es sich einzustehen, zu stolpern und immer wieder neu anzufangen. Mit jedem Atemzug, mit jeder Begegnung, mit jedem Wort. In diesem Sinne sagt mein innerer Anwalt "Danke!" - und freut sich auf alles, was wir noch gemeinsam lernen und bewegen werden.


Ich bleibe dran Wort für Wort, Satz für Satz, bis sich auch die letzte Silbe gut und wahrhaftig anfühlt.



Von Herzen Micha Madhava

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#trauma #traumasensibel #sprache #achtsamkeit #experten #madhava #nervensystem #bindungssystem #anteile #ifs #verletzlichkeit #verletlichkeitleben #mindful #gewaltfreiekommunikation #gfk

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von Micha Madhava 21 Nov., 2022
Toxische Scham und der Status Quo: Wie unsere Prägungen uns einengen und was wir tun können, um uns zu befreien und zu heilen. Ein ermutigendes Plädoyer für Authentizität, Selbstmitgefühl und den Mut, sich von erdrückenden Erwartungen zu lösen. Mit Einsichten von Krishnananda Trobe, Bessel van der Kolk, Gabor Maté und Verena Kast. Eine Einladung, die Rebellion der Herzen zu wagen und gemeinsam eine Welt zu erschaffen, die auf Mitgefühl und Verbundenheit beruht.
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